In einer Zeit, in der das tägliche Tempo des Lebens zunimmt, sehnen sich viele Menschen immer mehr nach einer Insel der Ruhe. Regelmäßige Meditation kann dabei ein Weg sein, um innere Ruhe zu finden. Sie wird mittlerweile auch in der westlichen Medizin zur Entspannung empfohlen. Die Wirkung, der meditative Zustand, ist sogar neurologisch als Veränderung der Hirnwellen messbar. Dieser Zustand wirkt sich auch auf den Alltag aus. Neben der erhöhten Konzentration, die durch regelmäßige Meditation erreicht wird, gibt es auch gesundheitliche Vorteile: Der Herzschlag wird verlangsamt, die Atmung vertieft und Muskelspannungen reduziert. Menschen, die Meditation praktizieren, berichten von der allgemein positiven Wirkung aufs Gemüt.
Meditation bedarf keiner Religion
Beim Stichwort „Meditation“ denken viele Menschen an religiöse Riten aus dem Buddhismus oder Hinduismus. In diesen fernöstlichen Traditionen besitzt die Meditation eine ähnliche Bedeutung wie das Gebet im Christentum. Wer meditieren lernen möchte, muss dabei jedoch keinesfalls religiös sein. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen der passiven Meditation, die meist im stillen Sitzen praktiziert, wird und der aktiven Meditation. Letztere beinhaltet achtsames Handeln, aktive Bewegung oder lautes Rezitieren von Meditationstexten. So unterschiedlich, wie die Menschen sind, so unterschiedlich können die Wege der Meditation sein. Ob aktive oder stille Meditation – das Ziel bleibt stets das gleiche: Tiefe Ruhe und Entspannung finden.
Dies erkennen auch immer mehr Ärzte und Wissenschaftler. Und die Studienzahlen sprechen für sich. In einer Fünfjahresuntersuchung, die 2.000 meditierende Menschen mit 600.000 nicht-meditierenden verglich, waren die Ergebnisse eindeutig: In der meditierenden Gruppe waren die Teilnehmer nur halb so oft in einer Klinik und suchten deutlich seltener einen Arzt oder eine Ärztin auf. Herzkrankheiten waren zu 87 Prozent weniger vertreten, Infekte um 30 Prozent und Krebs kam immerhin nur halb so oft vor.
Die Gedanken zur Ruhe bringen
Wenn du Meditieren lernen möchtest, wirst du schnell feststellen, es gibt keinen richtigen oder falschen Weg. Entscheidend ist, dass du die Methode findest, die für dich stimmt und dir dabei hilft, ganz im Hier und Jetzt zu sein. Meditieren heißt, „die Gedanken zur Ruhe zu bringen“. Ziel einer Meditation ist es, sich in Stille zu üben und den Geist zu beruhigen. Der Körper ist völlig entspannt und die Gedanken auf das Innere fokussiert. Bereits mit fünf bis zehn Minuten täglich kann ein Zustand der inneren Ruhe erreicht werden.
Durch Meditation lernst du, das Hier und Jetzt stärker wahrzunehmen. Du löst deine Gedanken von Ängsten und Sorgen. Durch die regelmäßige Übung spürst du die vitalisierende Energie und fühlst dich ausgeglichener. Das Schöne am Meditieren ist, dass sich der Zustand nicht nur während der Übung einstellt, sondern die Wirkung bei regelmäßigem Praktizieren auch im Alltag spürbar ist.