Als die Ayurveda-Beraterin Jutta merkte, dass sie dringend eine Auszeit brauchte, machte sie sich auf nach Sri Lanka. Natürlich war das nicht ihre erste Kur, aber einiges hat sie doch überrascht. In diesem Erfahrungsbericht erzählt sie, was die Kur bewirkt hat und was sie für ihren Alltag zu Hause mitnehmen konnte.

“Ich hörte auf meinen Körper”
Wenn du die Augen schließt und dir einen Ort vorstellst, an dem Zeit keine Rolle spielt, an dem du mit nackten Füßen über weiches Gras läufst und das Rauschen des Meeres hörst, dann bist du vielleicht genau dort, wo ich war: im Heritance Ayurveda Maha Gedara im Südwesten Sri Lankas.
Ach, war das schön! Im April durfte ich ganze 5 Wochen auf Sri Lanka verbringen, eines meiner Lieblingsländer. Ganze 6-Mal war ich nun schon dort und verliebe mich jedes Mal wieder aufs Neue! Mit meiner Freundin Hanni reiste ich erst 2,5 Wochen durch das Land und genoss dann eine traumhafte Ayurveda-Kur.
Ich bin selbst Ayurveda-Beraterin und Coach. Und trotzdem – oder gerade deshalb – war es für mich etwas ganz Besonderes, eine Ayurveda-Kur ganz bewusst als Gast zu erleben. Mein Körper hat schon seit langem nach einer Auszeit gerufen und so hörte ich auf ihn.
Hier kommt mein kleiner Erfahrungsbericht zu meiner 8-tägigen Ayurveda-Kur mit Wainando.
In einem anderen Rhythmus leben
Schon bei der Ankunft wurde ich liebevoll empfangen. Mit einem Golfcart wurde ich durch die tropische Anlage gefahren und durfte am Eingang eine Ölkerze entzünden und meine Intention für die Woche setzen. Ein leiser Auftakt für eine Woche, die viel mehr war als nur Urlaub.
Noch am Anreisetag hatte ich meine erste Konsultation bei einer erfahrenen Ayurveda-Ärztin, die meine Grundkonstitution (Prakriti) bestimmte, eine Pulsdiagnose machte und meine Bedürfnisse genau analysierte. Daraus entstand mein individueller Kurplan, der gleich mit zwei wohltuenden Behandlungen – einer Kopfmassage und einer Fußreflexzonenmassage – begann. Auch meine ayurvedische Medizin wurde abgestimmt, die ich nun fortan immer morgens und abends zu mir nehmen sollte.
So startete ich nicht nur körperlich, sondern auch innerlich in eine Woche voller Erholung, Entschleunigung und tiefer Reinigung.

Eine wunderschöne Anlage
Mein Zimmer lag im Erdgeschoss mit direktem Zugang in den Garten. Die Anlage war einfach ein Traum: eine grüne Oase durchzogen vom Duft blühender Frangipani. Das Meer war nur ein paar Schritte entfernt. Morgens nach dem Aufstehen barfuß durchs Gras zu laufen, während sich die ersten Sonnenstrahlen über die Palmen legten, wurde zu einem meiner liebsten Rituale. Die Hotelanlage ist so offen gebaut, dass man immer und überall das Grün der Natur, den Pool oder das Meer sehen konnte.
Hungern muss hier niemand!
Jeden Tag wartete ein ayurvedisches Frühstücksbuffet auf mich, das ebenso wie das Mittag- und Abendessen mit liebevoll zubereiteten typgerechten Speisen begeisterte. Jedes Gericht war mit Hinweisen zu den Doshas versehen, sodass ich ganz bewusst wählen konnte, was mir guttat. Und ja: Auch bei einer Ayurveda-Kur darf genussvoll gegessen werden! Ich habe selten so bunt, frisch und vielfältig gespeist wie hier! Salate, Suppen, leckere Currys, Obst, Desserts und mehr- hungern muss bei einer Kur niemand.
Die Qualität der Behandlungen war außergewöhnlich!
Die Behandlungen waren von einer Tiefe und Qualität, wie ich es selten erlebt habe. Ich genoss bis zu sechs Anwendungen pro Tag, darunter Synchronmassagen, Kräuterdampfbäder, Blumenbäder, Kräuterstempelmassagen, Shirodhara (der berühmte Stirnguss mit warmem Öl) und Nasya (Behandlungen zur Reinigung der Nebenhöhlen). Besonders der Shirodhara hat mich tief berührt – mein ganzes Nervensystem durfte sich dabei neu ordnen und ganz zur Ruhe kommen.
Im Herzen des Behandlungsbereichs spiegelte sich das Licht auf einem Seerosenteich, durch den elegante Koi-Fische glitten. Wer mochte, konnte sich nach den Anwendungen mit einem ayurvedischen Tee auf eine Liege zurückziehen, dem Plätschern des Wassers lauschen und einfach nur sein.
Ich las auch gerne am Pool, spazierte am Strand entlang oder saß still im Garten und genoss die Ruhe.

Yoga, stille Momente und geistige Reinigung
Der Tag begann früh mit sanftem Yoga um 6:40 Uhr im Garten, direkt mit Blick aufs Meer. Am späten Nachmittag folgte eine zweite Einheit um 17 Uhr, die den Tag ruhig ausklingen ließ. Dazwischen gab es stille Momente, Meditationen, manchmal auch Zeremonien oder eine Begegnung mit einem Mönch. Alles durfte sein – nichts musste. Ein Tagesrhythmus, der nicht fordert, sondern die Gäste trägt und vor allem auch die geistige Reinigung gut unterstützt.
So sah ein Tag zum Beispiel aus:
- 06:40: Yoga im Garten
- 08:00: Frühstück
- 09:00: Konsultation
- 12:00: Intensive Körpermassage
- 12:45: Shirodhara (Stirnguss)
- 13:30: Mittagessen
- 15:00: Kräuterinhalation
- 15:15: Akupunktur
- 18:00: spirituelle Zeremonie
- 19:00: Abendessen
Warum ist Entschlacken eigentlich so wichtig?
Im Ayurveda spricht man davon, dass sich im Alltag “Ama”, also Stoffwechselrückstände und Giftstoffe, im Körper ansammeln. Sie entstehen durch unausgewogene Ernährung, Stress, zu wenig Schlaf oder emotionale Belastungen.Ama blockiert die feinen Energiekanäle im Körper, kann unsere Verdauungskraft schwächen und langfristig zu Krankheit führen – körperlich wie seelisch.
Regelmäßige Entlastungsphasen, ob durch eine ayurvedische Kur oder kleine Detox-Routinen im Alltag, können helfen, diesen Ballast loszuwerden. Sie schenken uns neue Leichtigkeit, Klarheit und Vitalität. Gerade unser Nervensystem, das täglich Reizüberflutungen ausgesetzt ist, kann in solchen Auszeiten endlich regenerieren.
Ayurveda bietet dafür einen liebevollen, ganzheitlichen Weg. Und eine Kur wie diese – eingebettet in eine achtsame Umgebung mit professioneller Begleitung – ist ein Geschenk, das weit über die Woche hinaus nachwirken kann.
Ich kann es daher wirklich nur jedem ans Herz legen, regelmäßig Auszeiten zu nehmen und bewusst zu entschlacken.
Mein Körper hat sich verändert!
Nach dieser Woche spüre ich, wie sich mein Körper verändert hat. Ich habe nicht nur 2,5 Kilogramm Gewicht verloren, sondern fühle mich allgemein leichter, klarer und präsenter. Meine Haut strahlt, mein Schlaf ist tief und erholsam. Mein Geist ist klar und ich habe solch eine Ruhe und Balance in mir, wie ich sie seit langem nicht mehr gespürt habe. Mein Kopf ist stiller. Mein Herz offener. Ich habe gelernt, dass Nichtstun auch wichtig für uns ist. Erst wenn es um uns herum still wird und wir tief in uns gehen können, bekommen wir Antworten.
Ich weiß, ich komme wieder und das nächste Mal für 2 Wochen!

Danke, Wainando!
Ein herzliches Dankeschön an das Team von Wainando, das all das möglich gemacht hat. Mit offenen Ohren, ganz viel Erfahrung und einem feinen Gespür für individuelle Wünsche schafft das Team einen geschützten Raum. Wainando ist auch während der Reise jederzeit für einen da. Es ist dieses Gefühl, gut aufgehoben zu sein, das so viel Vertrauen schenkt und die Reise zu etwas ganz Besonderem macht.
Deine Begleitung im Alltag
Wenn du nun spürst, dass es Zeit ist, wieder mehr in Balance zu kommen, begleite ich dich gerne dabei. Ob Hautprobleme, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen oder einfach das Gefühl, wieder mehr bei dir ankommen zu wollen – Ayurveda hält so viele sanfte Werkzeuge bereit.
Und manchmal darf es auch schon vor der großen Kur beginnen: Mit einem individuell abgestimmten Entschlackungsprogramm für zu Hause oder einfach kleinen Umstellungen, die bereits Großes bewirken können. Ganz alltagstauglich, liebevoll und wirksam. Ich begleite dich von Herzen gern dabei, wieder mehr in dein Gleichgewicht zu finden.
Deine Jutta

Jutta Schefold
Jutta war schon lange von Ayurveda begeistert, bevor sie schließlich 2020 die Ausbildung zur Ayurveda-Ernährungs- und Gesundheitsberaterin absolvierte. Denn die alte indische Gesundheitslehre zeigte ihr, warum sie so war, wie sie war, und wie sie ihr Potential voll ausschöpfen konnte. 2021 folgte dann eine Yin-Yoga-Ausbildung. Heute bietet Jutta Coaching und ayurvedische Konstitutionsanalysen an und freut sich, ihre Leidenschaft und ihre Erfahrungen dabei zu teilen.