Ängste akzeptieren und loslassen: 4 inspirierende Ideen

Klimawandel, Pandemie, Finanzkrise – es scheint so, als gäbe es immer mehr gute Gründe, Angst zu haben. Zumindest könnte man das meinen, wenn man einen Blick in die Medien wirft. Natürlich gibt es Handlungsbedarf. Aber was passiert mit uns, wenn wir uns von der Panik-Welle anstecken lassen? Wo kommen die Ängste eigentlich her? Und vor allem: Wie können wir sie loslassen? Diese Fragen beschäftigen uns. Deshalb haben wir Menschen gefragt, die in den Medien nie zu Wort kommen, sich mit Angstbewältigung aber gut auskennen: Vier unserer Coaches und Meditationslehrer zeigen uns, wie wir unsere Angst am besten akzeptieren und transformieren können. Denn erst dann können wir ruhig und mit klarem Blick ins Handeln kommen.

Ängste loslassen und zum Kern der Liebe vordringen

Nadine Gerhardt, Yogalehrerin aus Frankfurt:

„Das A und O ist die Bewusstwerdung der Angst. Frage dich selbst: „Wovor habe ich Angst?“ Halte dir vor Augen, dass die meisten Gedanken, die wir den Tag über haben, aus Sorgen und Ängsten bestehen. Neurowissenschaftlich ist erwiesen, dass 85 % der Dinge, vor denen wir uns fürchten, nicht eintreten. Was die restlichen 15 % betrifft: Für 80 % dieser Probleme ist es möglich, Lösungen zu finden. Das bedeutet, dass die meisten Ängste nicht nur Zeitverschwendung sind, sondern dem Körper auch eine Menge Energie rauben.

Die meisten gesellschaftlichen Ängste entstehen aus Machtstreben und Gier. Sie dienen dazu, Menschen gefügig zu halten. In Zeiten des kollektiven Bewusstseinswandels tritt das immer häufiger auf. Der Mensch ist aufgefordert, Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen. Das bedeutet, sich freizumachen von äußeren Einflüssen, auf sein Herz zu hören und eine positive Ausrichtung anzunehmen. Jede Entscheidung, die wir treffen, basiert entweder auf Angst oder Liebe. Das Leben führt uns dazu, den Weg der Liebe zu wählen. Wir dürfen Angst haben UND lernen darauf zu vertrauen, dass immer und zu jeder Zeit für uns gesorgt ist.

Wie kann ich meine Angst überwinden?

Persönliche Ängste, die uns belasten, sind oft verbunden mit Kindheitserfahrungen und Erlebnissen, die noch weiter zurückgehen. Hier gilt es, die Wurzel der Angst zu erkennen und zu transformieren. Dafür gibt es zum Beispiel hilfreiche Tools wie die Aufstellungsarbeit, Kundalini Yoga, Gestalttherapie, Coachings, Meditation und holistische Retreats in einer geschützten Gruppe. Da es den meisten Menschen schwerfällt, sich mit den eigenen Ängsten zu konfrontieren, sind diese Tools gute Unterstützungen, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Es geht darum, Zwiebelschicht für Zwiebelschicht zu lösen, um zum Kern zurückzukommen und die Quelle der Liebe in sich zu finden, die unabhängig bleibt von äußeren Einflüssen. Wenn wir unsere Ängste transformieren, gelangen wir zum Kern unseres Seins zurück.

In diesem Kern findest du Liebe, Ausgeglichenheit, Demut und Dankbarkeit. Darin schwindet die Angst und es fällt dir leichter, auf den Wellen des Lebens zu surfen und nicht darin unterzugehen.“

Über Nadine Gerhardt:
Nadine Gerhardt ist Yoga- und Transformationslehrerin. Ihre große Liebe gilt der Bewusstseinsarbeit und dem Kundalini Yoga. Sie reist regelmäßig um die Welt und gibt intensive Retreats an kraftvollen Orten, zum Beispiel in Marrakesch, Indien und Mallorca

Die zwei Seiten der Angst verstehen

Bernhard Hötzel, Meditationslehrer aus Österreich:

„Wenn wir Übungen anleiten, mit denen sich die Menschen selbst näherkommen können, begegnen ihnen auch Ängste. Vom Blickwinkel der Entfaltung des Bewusstseins her ist es notwendig, Angst in zwei unterschiedlichen Kategorien wahrzunehmen.

Die erste Kategorie ist jener Aspekt der Angst, der uns vor Unheil bewahrt, der uns Grenzen setzt und der unsere Seele beschützt. Diese Angst ist hilfreich, weil sie uns davon abhält, etwas zu tun, wofür wir nicht die volle Verantwortung tragen können. Hier übernimmt die Angst die Führung und verhindert, dass wir uns selbst oder anderen schaden. Wir zaudern, bis wir Vertrauen entwickeln, die Angst überwinden und weitergehen können.

Die zweite Kategorie ist jener Aspekt der Angst, der uns behindert. Er führt dazu, dass wir unser Bewusstsein nicht frei entfalten können. Diese Angst zeigt sich in alten Bildern und Annahmen, die in uns stecken. Diese alten Annahmen sind, bei Licht betrachtet, überholt und überflüssig. Sie können sich nur in unserem Bewusstsein halten, weil wir sie aus Angst immer wieder neu erschaffen. So glauben wir an alte Einschränkungen und formulieren daraus unsere Glaubenssätze, die bis in unser aktuelles Leben hineinwirken. So verhindern wir, dass wir die Lebendigkeit des Lebens erfahren.

Mit Angst umgehen lernen

Es ist hilfreich zu schauen, aus welcher der beiden Richtungen die Angst kommt. So werden wir uns mit der Zeit unserer Ängste bewusst und können lernen, mit ihnen umzugehen. Kommen die Ängste aus der ersten Kategorie, können wir aus Respekt vor dieser Angst entscheiden, die Dinge so zu belassen, wie sie sind. Wir treten vor dem, was uns ängstigt, zurück und vertrauen darauf, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt diese Hürde nehmen können. Zumindest wenn es für uns dann überhaupt von Bedeutung ist.

Kommen die Ängste jedoch aus der zweiten Kategorie, können wir uns bewusst machen, dass sie nicht nützlich für uns sind. Wir können lernen, dass die alten Ängste bei ihrer Entstehung zwar sinnvoll gewesen sein mögen, wir sie heute aber nicht mehr gebraucht können. Wenn wir tief innen erfahren, dass wir diese alte Angst nicht mehr als Schutz benötigen, weil wir uns heute als Erwachsener selbst schützen können, dürfen die überholten Glaubenssätze mehr und mehr in den Hintergrund treten. Wir können uns entscheiden: Will ich mich weiterhin von meinen Ängsten einschränken lassen oder bin ich bereit, ohne meine Ängste zu leben?“

Über Bernhard Hötzel:

Bernhard Hötzel studierte Psychologie. Er ist ausgebildeter Heilpraktiker, MBSR-Coach, Yoga- und Meditationslehrer und Ayurveda-Therapeut. Viele Jahre lebte er in Ayurveda- und Meditationszentren. Heute bietet er zusammen mit seiner Frau MBSR-Kurse in Österreich und individuelle Retreats auf Mallorca an. 

Vertrauen statt Angst

Moetu Taiha, Heilerin & Stammesälteste aus Neuseeland:

„Kia ora koutou katoa – Greetings to all.
For 2 days now l have been thinking about what l have to share concerning corona virus, and for 2 days l have asked my loved ones – my spiritual helpers and ancestors, „what can l say to help calm the people who are going into fear and panic because of this new virus“?

For these 2 days l have had visions of pain, hurts, deaths caused by MAN, not by nature: Children being “stolen”. Children going to school hungry, or dying of hunger. Women being violated and / or sold or killed. Men fighting wars not of their making / and dying. Illegal and legal Drugs and alcohol, abuse and death. People freezing in their homes, homeless people, lonely people, fearful people afraid of other people… Countries being bombed and people having to Run for their lives to escape death and becoming refugees and being feared and causing fear. And now we have another fear… a virus that is being „spread“ through fear and suspicion. Which may mean having to take a „new“ drug to combat this new strain of virus…
lt seems every year or 2 we have another virus that „may“ cause us death.

When do we start listening and trusting OUR inner guidance? When do we take our power back unto Self and stop the fear?

To be in fear lowers your immune system and can cause illness faster than any virus. Trust in God or Great Spirit or Great Central Sun or whatever name you give to the energy that is greater than Self, which in the end comes back to love. Be in love with Self, be more aware of what you are feeling, thinking, doing. Use your common sense and keep yourself healthy hygiene wise, nature wise, spiritually and emotionally, be more in touch with yourself and your guidance, whatever that is for you.

Arohanui – Much love“

Wegen der Kraft der Worte haben wir den englischen Originaltext verwendet. Eine deutsche Übersetzung findest du hier.

Über Moetu Taiha:

Moetu Taiha ist Maori, Schamanin, Stammesälteste der Tuhoe und eine der anerkanntesten spirituellen Heilerinnen Neuseelands. Außerdem ist sie Mitglied des Grandmothers Circle „The Earth“, der die Weisheit indigener Großmütter weitergibt. Seit 16 Jahren reist Moetu Taiha um die Welt, um Workshops zu halten.

Meditation: Ängste akzeptieren und loslassen lernen

Cornelia Lachnitt, Bewusstseinslehrerin aus Bayern:

„Angst schwächt dein Immunsystem und macht dich eng. Sie nimmt deine Hoffnung und deine Lebensfreude. Angst verdunkelt das Leuchten deiner Seele und isoliert dich vom Leben. Lange bevor dich irgendein Virus erreichen kann, macht die Angst davor dich bereits krank. Angst ist der stärkste Virus und schwächt dich auf allen Ebenen.

Du kannst mit der Angst, die über die Medien verbreitet wird, so umgehen, dass du dich wieder an dich selbst und die Kraft deines Herzens erinnerst. Mit einer kleinen Meditation unterstütze ich dich gerne dabei, wieder in Kontakt mit dir zu kommen und deine Angst zu heilen.

Meditation, um Angst aufzulösen:

Ich wünsche dir Klarheit, Intuition und eine gute Verbindung zu dir selbst und deinem Herzen, damit du in deiner Kraft bleiben, Wahrheit von Lüge unterscheiden und deinen Weg mit Freude weitergehen kannst.“

Über Cornelia Lachnitt:

Cornelia Lachnitt gibt seit über 20 Jahren Seminare rund um Bewusstseinsarbeit. Sie begleitet die Teilnehmer auf ihrem individuellen Entwicklungsprozess und erkennt dank ihrer Empathie schnell, was sie brauchen. Aktuell gibt sie Retreats im Chiemgau und in Irland.

Wir danken allen Autoren für die wertvollen Inspirationen.

4 Gedanken zu “Ängste akzeptieren und loslassen: 4 inspirierende Ideen

  1. Ich übe jeden Morgen die Meditation von Cornelia Lachnitt und tatsächlich hilft mir diese beruhigter in den Tag zu gehen. Ich danke euch herzlich für eure gespürigen Angebote in diesen schwierigen Zeiten — auch euch viel Kraft! Ich freue mich, nach Corona über Wainando zu buchen.

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