Rituale und Symbole an Weihnachten: Was sie bedeuten und warum sie so wichtig sind

Kein anderer Monat ist so stark von Ritualen geprägt wie der Dezember: Alle Jahre wieder beginnt die Weihnachtszeit damit, Plätzchen zu backen, Geschenke zu kaufen und Lichterketten aufzuhängen. Viele Menschen genießen diese Rituale, aber nur die wenigsten wissen, woher sie kommen, was es damit auf sich hat und warum Symbole so wichtig für uns sind.

Rituale und Symbole an Weihnachten: Was steckt dahinter?

Warum feiern wir Weihnachten?

Kaum einer entkommt der Weihnachtszeit, blickt sie uns doch in fast jedem Schaufenster entgegen. Weihnachten zu feiern, gehört einfach dazu: Die Lichter, der Weihnachtsschmuck und das Festessen mit der Familie lassen eine besondere Stimmung aufkommen, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Weihnachten ist uralt – seine Bräuche wurzeln zum Teil in heidnischen Ritualen.

Ende Dezember ist nicht nur Weihnachten, sondern auch das Julfest und die Wintersonnenwende. Ganz langsam wird es jetzt wieder heller. Mit dem Licht kommt das Leben zurück, denn ohne wärmende Sonnenstrahlen bleibt die Erde kahl. Das war Grund genug für die Germanen, jedes Jahr zur Wintersonnenwende ein Fest zu veranstalten. Erst im achten Jahrhundert wurde der 25. Dezember als Geburtstag Jesu zum christlichen Feiertag erklärt. Seitdem feiern die Christen, dass Gott in der Gestalt Jesu auf die Erde kam, um die Menschen zu erlösen. Germanisch oder christlich: Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung, ein Fest der Dankbarkeit.

Plätzchen & Geschenke: Ein Ausdruck der Freude

Schon in vorchristlicher Zeit waren große Feste ein gern gesehener Anlass, sich leckere Backwaren zu gönnen. Später waren es vermutlich die mittelalterlichen Klöster, die das Plätzchenbacken auch für Christen salonfähig machten. Mit erlesenen Backwaren zu Ehren Christi wollte man die Weihnachtszeit noch schöner machen. Dieser Brauch setzt sich bis heute fort: In vielen Familien sind Lebkuchen, Christstollen oder Butterplätzchen an Weihnachten nicht wegzudenken.

Einen ähnlichen Hintergrund haben die Weihnachtsgeschenke, auch wenn dieser Brauch wesentlich jünger ist. Ursprünglich brachte der Nikolaus den artigen Kindern Geschenke am 6. Dezember, bis Martin Luther fand, Christus solle im Mittelpunkt stehen und die Geschenke daher an seinem Geburtstag verteilen. Sie waren ein Ausdruck der Freude, die die Menschen empfanden, weil die Geburt Jesu ihnen Hoffnung gab.

Rituale und Symbole an Weihnachten: Was steckt dahinter?

Rituale sind wichtig für das Zusammenleben

Rituale schaffen Ordnung. Sie bieten Struktur in sich ständig wandelnden Zeiten und einen Halt, auf den sich Groß und Klein verlassen können. Besonders für Kinder sind Rituale wichtig, denn wiederkehrende Routinen geben ihnen Sicherheit. Eine Meta-Analyse der University of Illinois ergab, dass Kinder mit alkholabhängigen Eltern im Erwachsenenalter seltener zur Flasche griffen, wenn ihr Alltag von Ritualen wie dem gemeinsamen Abendessen geprägt war.

Die Rituale der Weihnachtszeit symbolisieren einen Einschnitt im Jahreskreis: Sie helfen uns, aus dem Alltag auszubrechen und das Zauberhafte und Unbekannte in unser Leben zu lassen. Der Glanz von Frieden und Harmonie, den viele Menschen mit Weihnachten verbinden, lässt die grauen Alltagsprobleme in den Hintergrund treten. Heute ist Weihnachten vor allem ein Fest der Einkehr und der Familie, das den Zusammenhalt stärkt und über Jahre gewachsene Verbindungen erneuert.

Alte Rituale in einem neuen Licht

In vielen Familien wird Heiligabend jedes Jahr auf dieselbe Art und Weise gefeiert: Kirche, Festessen, Singen und Bescherung gehören wie selbstverständlich dazu. Die Familie kommt unter dem Christbaum zusammen, Kerzen brennen, ruhige Weihnachtsmusik läuft im Hintergrund. Zwar ist der Christbaum ein recht modernes Phänomen, das erst um 1700 Einzug in deutsche Wohnzimmer hielt, aber grüne Tannenzweige schmückten schon in vorchristlicher Zeit die Häuser der Menschen, sollten sie doch alles Übel fernhalten.

Wer heute Weihnachten feiert, knüpft meist ohne es zu wissen an uralte Traditionen an, dessen Anfänge im Dunkel der Geschichte verschwinden. Doch der Geist von Weihnachten, der Wunsch nach einem friedvollen Zusammenleben, wurde all die Jahrhunderte bewahrt und lebt bis heute weiter.

Zum Weiterlesen: Du möchtest die Tage zwischen den Jahren nutzen, um dich zu sammeln und neu auszurichten? In Österreich findet jedes Jahr ein Retreat zum Jahreswechsel statt. Vielleicht wär das was für dich?

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