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Ashram. Allein dieses schillernde Wort klingt nach Exotik, nach Spiritualität, nach duftendem Räucherwerk und tiefer Meditation. Du sehnst dich danach, dich für ein paar Tage oder sogar Wochen aus deinem Alltag auszuklinken und in eine ganz andere Welt einzutauchen? Dann könnte ein Ashram interessant sein für dich. Wir erklären dir, was ein Ashram genau ist und was dich dort erwartet.

Yoga vor Meditationshalle im Art of Living-Ashram in Indien

Was ist ein (Yoga-)Ashram? Das Wichtigste in Kürze überhaupt?

  • Ein Ashram ist ein traditioneller Ort, an dem Menschen leben, die eine spirituelle Praxis wie Yoga oder Meditation verfolgen. In Indien gibt es sehr viele solcher Ashrams.
  • Meist führt ein spiritueller Lehrer den Ashram und es gibt festgelegte Tagesabläufe und Regeln.
  • Moderne Ashram sind häufig weltoffen und locker und bieten mehr Komfort als ihre traditionellen Pendants.
  • Hier kannst du den nächsten Schritt in deiner spirituellen Praxis nehmen, innerlich wachsen und in deine eigenen Tiefen tauchen.

Was bedeutet das Wort „Ashram“ genau?

Das Sanskrit-Wort „āśrama“ bedeutet so viel wie „Ort der spirituellen Praxis“. Das sagt schon ziemlich viel darüber aus, was in einem Ashram geschieht. Manchmal wird der Begriff „Ashram“ auch mit „Ort der Bemühung“ übersetzt, was andeutet, dass diese Praxis mit einer gewissen Ernsthaftigkeit betrieben wird. Schauen wir uns also die Details an.

Ashram in Indien – Was ist das?

Traditionell ist ein Ashram ein Ort, an dem Schüler mit ihrem Guru zusammenleben – ganz ähnlich wie in einem Kloster. Heute öffnen viele Ashrams ihre Tore für alle, die sich für eine Weile zurückziehen und sich ihrer spirituellen Praxis widmen möchte. Welche Praxis im Ashram gelehrt wird, unterscheidet sich von Ort zu Ort. Häufig ist es Yoga oder Meditation, von denen es in Indien übrigens ganz viele verschiedene Richtungen gibt.

Ziel des Ashrams ist es, eine Umgebung zu schaffen, die den Weg nach innen erleichtert. Der Lehrer steht der Gemeinschaft mit seinem Wissen und seiner Erfahrung zur Seite. Er beantwortet Fragen und hilft, den eigenen Weg zu finden. Aber auch die Gruppe selbst kann eine große Unterstützung sein: Beim Gemüseschnipseln oder am Mittagstisch entstehen schnell tiefe Gespräche über Gott und die Welt, die dich inspirieren und weiterbringen können.

Klar ist aber auch, dass ein Ashram keine heile Welt ist. Überall wo Menschen sind, menschelt es eben.

Ashram vs. Yoga-Resort

Ashrams sind häufig relativ einfach eingerichtet. Die Gäste haben zwar, was sie brauchen, aber auch nicht viel mehr. Schließlich soll nichts von der spirituellen Praxis ablenken. Der ein oder andere wird so vielleicht auch feststellen, wie wenig man wirklich braucht, um glücklich zu sein.

Yoga-Resorts dagegen sind teilweise mit Sterne-Hotels vergleichbar. Hier gibt es häufig einen Pool mit Wellness-Landschaft, vier Gänge-Menüs und stilvolles Mobiliar. Sie sind also mehr auf Freizeit ausgelegt und bieten Interessierten die Möglichkeit, nebenbei Yoga zu erlernen. Allerdings gibt es auch einfachere Yoga-Reisen, die sich nur aufs Yoga konzentrieren. Es ist also nicht möglich, alles über einen Kamm zu scheren.

Blick auf das Meer

Dasselbe gilt auch für Ashrams. Moderne Ashrams nähern sich manchmal den Yoga-Resorts an. Zum Beispiel, indem sie Ausflüge anbieten oder mehr auf ihre Einrichtung achten. Meist sind die Preise trotzdem niedriger als in Yoga-Resorts. Klöster und Ashrams, die Gäste aufnehmen, findest du hier.

Gemeinschaft und Lehrer

In Indien ist es Brauch, dem Lehrer respektvoll gegenüberzutreten. Deshalb hängen im Ashram hier und da vielleicht Porträts von ihm – gerne neben anderen Lehrern derselben Tradition. Häufig gibt es auch einen Altar, der mit Blumen und Räucherwerk geschmückt ist. Immer mal wieder bringen Einheimische Geschenke vorbei, um ihre Dankbarkeit zu zeigen. So entsteht eine besondere Atmosphäre – je nach Ort feierlich und erhaben oder auch bodenständig und herzlich.

In einem traditionellen Ashram lebt neben dem Lehrer eine kleine Gemeinschaft, die sich ihrer spirituellen Praxis quasi „Vollzeit“ widmet. Sie verrichtet die täglich anfallenden Arbeiten und nimmt Tag für Tag an Yoga- oder Meditationseinheiten teil. Manchen sieht man die viele Übung an: Leuchtende Augen, ein friedliches Lächeln oder eine tiefe Ruhe können die Früchte einer langjährigen Praxis sein. Das steckt natürlich an und motiviert!

Die Regeln, die in Ashrams gelten, können aber auch zur Herausforderung für die Gemeinschaft werden. Manchmal ist das Zölibat oder bestimmte Essensregeln vorgeschrieben. Dazu kommt je nach Ashram eine mehr oder minder strikte Hierarchie. Ein Ashram ist also keine heile Welt, sondern ein Ort der Einkehr, der Stille und der Kontemplation. Und manchmal auch ein Ort, an dem man über seine eigenen Begrenzungen hinauswachsen darf.

Wie funktioniert ein Ashram?

Viele Ashrams regeln ihren Tagesablauf, um das Zusammenleben zu vereinfachen. Yoga oder Meditation, Mithilfe im Haus, Essen und Freizeit wechseln sich ab. Inwieweit Gäste in die Arbeitsperioden eingebunden werden, ist ganz unterschiedlich.

Manchmal sind ein oder zwei Stunden täglich für „Karma Yoga“ eingeplant. Damit ist „selbstloses Handeln“ gemeint. Man hilft also im Haus mit und übt sich währenddessen im Geben. Ohne ständig an die Früchte seines Handelns zu denken oder eine Belohnung zu erwarten, wird einfach das erledigt, was ansteht. Klingt simpel, ist tatsächlich aber ebenfalls eine Form des Yoga – und zwar eine, die gar nicht so einfach ist! Wer aber gelernt hat, entspannt einen Schritt vor den anderen zu setzen, ohne ständig darüber nachzudenken, wird auch zu Hause davon profitieren.

Zur Veranschaulichung hier beispielhaft ein Tagesablauf:

05:00 Gebete
05:15 Yoga
07:00 Atemübungen
07:30 Meditation
08:30 Frühstück
10:00 Vortrag, Video oder praktische Übungen
11:00 Kurs oder Freizeit
12:30 Atemübungen
13:00 Mittagessen
14:00 Atemübungen für die Verdauung
16:00 Tee
16:30 Yoga
17:45 Meditation
19:00 Abendessen
20:00 Vortrag oder Video
21:00 Gebete

Zu welcher Religion gehören Ashrams?

Yoga und Meditation sind im Westen in säkularer Form angekommen. Das bedeutet, sie sind nicht an eine bestimmte Religion gebunden. Ashrams gehören zwar in der Regel einer spirituellen Tradition an, sind aber meistens offen für Menschen aller Glaubensrichtungen. Ihre Wurzeln liegen meist im Hinduismus, der übrigens keine „Religion“ im eigentlichen Sinne ist, sondern viele ganz unterschiedliche Weltanschauungen und Praktiken vereint. Ein „buddhistischer Ashram“ ist untypisch – Buddhisten gründen eher Klöster oder Meditationszentren für Laien.

Ashram kennenlernen: Welche Möglichkeiten habe ich?

Du bist fasziniert von der Idee, dich für ein paar Tage oder Wochen an einen spirituellen Ort zurückzuziehen? Wir haben eine kleine Checkliste für dich, um herauszufinden, ob ein Ashram-Aufenthalt das Richtige für dich ist.

Wie vielen der folgenden Aussagen kannst du zustimmen?

  • Du brauchst nicht unbedingt ein luxuriöses Hotel, um dich wohlzufühlen. Ein Bett, ein Schrank und ein Tisch tun es auch für dich – zumindest für ein paar Tage.
  • Du bist an ursprünglichem Yoga oder an authentischer Meditation interessierst.
  • Du möchtest tief in die Praxis eintauchen und mehrere Stunden pro Tag üben. Ein straffer Tagesplan ist okay für dich, denn er hilft dir, am Ball zu bleiben.
  • Du freust dich darauf, für ein paar Tage Teil einer kleinen Gemeinschaft zu sein.
  • Je nach Ashram kann es auch sein, dass deine Mithilfe im Haus gefragt ist. Das ist okay für dich.
  • Du bist neugierig darauf, Rituale wie Feuerzeremonien oder Gebete kennenzulernen.

Wenn du dich in den meisten dieser Aussagen wiederfindest, könnte ein Ashram-Aufenthalt eine tolle Erfahrung für dich sein, die dich wirklich weiterbringt.

Den richtigen Ashram in Deutschland oder Indien finden

Wenn du darauf brennst, dich in dein Ashram-Abenteuer zu stürzen, fragt sich nur noch: Wohin soll die Reise gehen? Ashrams gibt es nämlich sowohl in Deutschland als auch in Asien. Um die Auswahl einzugrenzen, listen wir dir hier die Vorteile beider Optionen auf.

Vorteile eines Ashrams in Deutschland:

  • Du bleibst in deinem Heimatland und kannst Deutsch mit den Menschen sprechen, die dir im Ashram begegnen.
  • Du musst dich nicht an tropisches Klima anpassen und es stehen Speisen aus heimischen Zutaten auf dem Tisch.
  • Die Anreise ist kurz und du musst nicht fliegen.

Klingt gut? Dann kommt für dich vielleicht der Art-of-Living-Ashram im Schwarzwald infrage. Art of Living bietet regelmäßig Yoga-Retreats an (etwa das „Deep Dive & Inner Cleansing“-Retreat). Auch Schweigekurse gibt es (etwa das 7-tägige Stille-Retreat im Schwarzwald). Der indische Guru ist nur selten zu Gast. Zwar lebt hier auch eine kleine Gemeinschaft, aber der Ashram ähnelt einem Meditationszentrum, denn du hast hauptsächlich Kontakt mit deiner Retreat-Gruppe. Wer in die Ashram-Welt hineinschnuppern und keine strengen Regeln möchte, könnte hier gut aufgehoben sein.

Vorteile eines Ashrams in Indien:

  • Du bist in dem Land zu Gast, in dem Yoga und Meditation entwickelt wurden. Ursprünglicher geht es nicht!
  • Ganz nebenbei lernst du ein Land und seine Kultur quasi von innen kennen. Nicht unbedingt als Tourist, sondern eher als Gast. Mitten in einer indischen – je nach Ashram auch internationalen – Gemeinschaft.
  • Du lernst von einem indischen Guru. Viele haben Yoga oder Meditation in zahlreichen Jahren harter Übung gemeistert.

Wenn dich ein Ashram-Aufenthalt in Indien reizt, hast du einige Möglichkeiten. Denn Ashrams gibt es in Indien wie Sand am Meer. Manchmal kannst du sogar ohne Reservierung einfach vorbeischneien und nach einem freien Zimmer fragen. Allerdings kann das dazu führen, dass du in einem Ashram mit wirklich „indischen“ Verhältnissen landest. Inder haben andere Standards als Europäer und nicht jeder Ashram ist auf uns Weißgesichter eingestellt.

Deshalb lohnt es sich, etwas zu selektieren. Wir stellen dir drei moderne, weltoffene Ashrams vor, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben.

Art of Living: Meditation in einem großen indischen Ashram

Art of Living hat nicht nur einen Ashram in Deutschland, sondern auch einen in Indien. Es ist sozusagen das Mutterhaus der weltweiten Bewegung. Auf einem Gelände, das so groß ist wie 91 Fußballfelder, befinden sich eine Meditationshalle, ein Gästehaus, ein Speisesaal ein Ayurvedazentrum. Hier gibt es Programme für Anfänger und Fortgeschrittene. Mehr Infos findest du hier.

Beleuchteter Art of Living Tempel Vishalakshi Mantap in Indien

Yoga-Ashram in Rishikesh nach der Himalaya-Tradition

Der in Indien sehr bekannte und verehrte Swami Rama reiste in den 70ern durch die USA und gründete schließlich einen Ashram in Nordindien. Dort kannst du in die Traditionen der Yogis des Himalayas eintauchen und die Gegend erkunden. Hier erfährst du mehr.

Rundreise mit Besuch mehrerer Ashrams

Indische Meister wie Sivananda, Ramana Maharshi und Amma sind weit über die Landesgrenzen bekannt geworden. Bei einer Rundreise lernst du ihre Ashrams in Indien kennen – und noch vieles mehr! Eine gute Gelegenheit für alle, die erst einmal kurz schnuppern möchten. Zur Rundreise.

Du siehst also: Ashram ist nicht gleich Ashram. Während die traditionellen indischen Ashrams streng sein können, sind moderne Ashrams häufig viel lockerer. Sie machen es Europäern leicht, indische Spiritualität kennen zu lernen und dabei innerlich zu wachsen. 

Dein Traum-Ashram war noch nicht dabei? Gerne suchen wir einen Ort für dich, der deinen Vorstellungen entspricht. Sprich uns einfach an!

1 Gedanke zu “Was ist ein Ashram? Was kann ich dort erleben?

  1. Wunderbar. Dieser Artikel macht richtig Lust darauf, einige Zeit in einem Ashram zu verbringen. Wobei ich die indische Version bevorzugen würde. Gedanklich hat das mehr Authentizität. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.
    Auf alle Fälle hilft der Beitrag ungemein, um sich ein erstes Bild zu machen.

    Namasté

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